Bei einer Segensfeier für euer Baby sind uns in der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Wir überlegen uns gemeinsam einen Ablauf für eure Zeremonie und entscheiden, welche Elemente euch gefallen und für euer Baby passen. Im Zentrum der Zeremonie steht ein christlicher Segen, der eurem Baby mit auf seinen Lebensweg gegeben wird. Es soll unter Gottes Schutz und Begleitung groß werden und frei leben. Zudem haben persönliche Wünsche Platz, die ihr und ggf. auch Freunde oder Familie eurem Kind mit auf seine Lebensreise geben wollt.
Kreative Elemente wie ein gemeinsames Kunstwerk, das während der Zeremonie durch alle Gäste entsteht, sind häufig auch im Nachhinein eine schöne Erinnerung an das Segens-Fest. So kann zum Beispiel eine Wiege bemalt werden, ein Baum mit guten Wünschen gepflanzt werden, oder oder oder. Wie gesagt: Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
In der christlichen Taufe wird euer Kind unter fließendem Wasser auf den Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes getauft. Das Wasser symbolisiert ein Untergehen des alten Menschen mit allem, was an ihm haftet, und ein Wiederauftauchen eines neuen, schuldfreien Menschen, dem das ewige Leben in Jesus Christus geschenkt ist. Allen Getauften gilt der Zuspruch Gottes, den er auch bei Jesu eigener Taufe an seinen Sohn richtete: "Dies ist mein geliebtes Kind. An ihm habe ich meinen Wohlgefallen." (Mt 3,17)
Gottes Zuspruch in der Taufe gilt - ein Leben lang. Er verspricht den Getauften: Du hast Anteil an allem, was meinen Kindern zusteht: Du erbst das ewige Leben. Die Getauften ergreifen dieses Geschenk. Als Säugling steht dem Zuspruch Gottes selbstverständlich kein bewusstes Ergreifen des Täuflings gegenüber. Meist geschieht dies dann später, beispielsweise in der Konfirmation.
Taufe macht nur als einmaliges Ritual Sinn. Taufe lässt sich nicht ungültig machen und wieder neu anfordern. Gottes Zuspruch ist gesprochen und wird nicht zurück genommen.
Mit der Taufe in einer bestimmten Kirche bzw. Konfession, gehört man dieser gleichzeitig an.
Viele Eltern möchten ihrem Kind die Entscheidung für eine Religionszugehörigkeit gerne selbst überlassen. Der Trend geht mehr und mehr zur Taufe im Schulkind- oder Konfirmationsalter über. Die Taufe im Säuglingsalter ist ein Überbleibsel aus Zeiten, in denen die Sterberate Neugeborener sehr hoch war und die Menschen Angst hatten, ihr Kind sterbe ohne den heilvollen Zuspruch Gottes. Die Taufe ist dadurch heute wieder mehr zu ihrem Ursprung zurückgekehrt: zum bedingungslosen JA Gottes zum Täufling tritt nun wieder die bewusste Entscheidung des Täuflings, sein Leben auch als Kind Gottes zu leben. Es findet also teilweise wieder ein bewusster "Übergang" durch die Taufe statt.
In den letzten Jahren ist daher, sowohl in den christlichen Kirchen als auch in freien Zeremonien, vermehrt die Kindersegnung auf den Plan getreten.
Der Glaube an die bedingungslose Zuwendung Gottes zu uns Menschen gewinnt darin Ausdruck. Eltern möchten ihrem Kind, glelichgültig, welchen spirituellen Weg es einmal einschlagen wird und ob es die Entscheidung zur Taufe treffen wird, Gottes Segen mit auf seinen Weg geben. Im Segen wendet sich Gott diesem Kind zu, es erhält den Zuspruch seiner Begleitung und Bewahrung.
Wie bei einem kirchlichen Taufgottesdienst, können auch in der freien Kindersegnung eine Predigt und Gebete für das Kind und dessen Familie mit einfließen sowie Lieder oder Worte nahestehender Verwandter und Freunde.
Der Ort der freien Kindersegnung ist frei wählbar, ebenfalls deren Dauer und Gestaltung. Außerdem können, analog zu Taufpaten, Menschen in der Zeremonie eingesetzt werden, die das gesegnete Kind auf seinem Glaubens- und Lebensweg begleiten sollen.
Wer eine Kindersegnung empfangen hat, ist dadurch nicht automatisch Mitglied einer bestimmten Glaubensgemeinschaft und ist später völlig frei, sich für eine Taufe oder Anderes zu entschließen.